13.08.2019Menschen & Stories

Bürotrends - "Healthy Workspace".
Gastbeitrag von Christiane Varga, Trend- und Zukunfts-forscherin.


Wie nachhaltige Materialien das Büro der Zukunft prägen, ein Gastbeitrag von Christiane Varga, Trend- und Zukunftsforscherin.

"Gesundheit ist mittlerweile zu einem zentralen Thema in Unternehmen geworden. Der Arbeitsplatz der Zukunft ist ein Ort, an dem Mitarbeiter nicht nur Energie abgeben, sondern auch tanken. An dem sie nicht nur nicht krank werden, sondern ihre Gesundheit sogar gefördert wird. Das stellt neue Ansprüche an Einrichtung und Materialien." [Christiane Varga]

Christiane Varga ist Trend- und Zukunftsforscherin und beschäftigt sich mit den vielen unterschiedlichen Facetten der Frage „Wie leben und arbeiten wir in Zukunft?“.

Gastbeitrag von Christiane Varga, Trend- und Zukunftsforscherin.

Welche Vorteile bringen mafi Böden für moderne Arbeitswelten?

Durch den Einsatz von mafi Böden lässt sich die Raumluft deutlich verbessern. Der Holzboden eignet sich ideal große Menge an Holz optisch ansprechend in Projekten einzusetzen. Mit der Facebook Zentrale in Kalifornien, dem Hyatt Headquarters in Chicago oder dem Coworking Hotspot „The Working Capitol” in Singapore seien nur drei der letzten Projekte rund um das Thema „gesunder Arbeitsplatz“ zu nennen.

Eine entscheidende Feinheit im Produktionsprozess unterscheidet mafi von vielen Holzboden Herstellern in Sachen Raumklima: die Dielen werden lediglich geölt und dann mit genügend Zeit an der Luft getrocknet. Nur so behält das Holz seine gesunden Eigenschaften und kann das Raumklima verbessern. Im Produkt selbst finden sich keinerlei Giftstoffe. Vielmehr hilft das natürlich belassene Holz sogar die Raumluft zu filtern und zu verbessern.

Neben den eigenen vier Wänden spielt das Raumklima auch am Arbeitsplatz eine immer größere Rolle. Aber auf was kommt es dabei genau an und wie kann man die Räume optimieren?

Christiane Varga, Trend- und Zukunftsforscherin klärt in diesem Gastbeitrag auf:

Konnektivität und Gesundheit - die beiden Trends zum modernen Arbeitsplatz

Zwei große Entwicklungen prägen den Arbeitsplatz der Zukunft entscheidend mit: das moderne, konnektive Arbeiten, sowie ein neues, ganzheitliches Verständnis von Gesundheit. Wie sieht also das ideale Büro der Zukunft aus, das den Mitarbeitern einen physischen Ankerpunkt bietet, gerade in unserer hochmobilen Welt? Das einen Ort schafft, an dem der Einzelne produktiv arbeiten kann und sich körperlich wie mental optimal „versorgt“ fühlt?

Neben einer wertschätzenden und offenen Unternehmenskultur, die besonders von den jüngeren Generationen immer stärker als selbstverständlich vorausgesetzt wird, finden sich die Antworten aber vor allem auch in einem neuen Bewusstsein darüber, dass die Dinge, die uns umgeben, maßgeblichen Einfluss auf unser Wohlbefinden haben. Das heißt: Möbel und Materialien müssen in Zukunft nicht nur ästhetisch, sondern auch nachhaltig und im besten Fall gesundheits-fördernd sein.

Mitarbeiter im Mittelpunkt

Das Wohlfühlen der Mitarbeiter wird in Zukunft vom weichen Faktor zur harten Realität. Dabei steht eine simple Tatsache im Mittelpunkt: Menschen geht es besser, wenn sie nicht unter Stress stehen, wenn sie sich in naturnaher Umgebung bewegen und wenn die Umwelt so wenig zellschädigende Wirkung ausübt wie möglich. Wenn es den Menschen besser geht, steigt tendenziell ihre Motivation und damit auch ihre Produktivität. Ein Faktor, der noch in Zeiten der Industrialisierung sträflich vernachlässigt wurde. Arbeiter waren zahlreich vorhanden und austauschbar, die Produktion nur der eindimensionalen Steigerungslogik unterworfen. Doch auch in unserer heutigen Zeit sind laut Steelcase Global Report 2016 weltweit lediglich 13 % der Mitarbeiter/-innen sehr zufrieden mit ihrem Arbeitsplatz und bezeichnen sich als sehr motiviert und engagiert. In Deutschland sind es sogar nur 12 %. Österreich wurde nicht erfasst, die Zahlen sind in der Regel jedoch vergleichbar mit Deutschland.

Zusammenhang zwischen Produktivität und Zufriedenheit der Mitarbeiter

Der Faktor Produktivität ist in der heutigen Arbeitswelt eng mit der Zufriedenheit der Mitarbeiter verbunden und bringt die Begriffe „Talent Attraction“ und „Talent Retention“ auf das Parkett. Es ist schwierig, gute Mitarbeiter zu finden, und noch schwieriger, sie langfristig zu binden.

Wissen, Kreativität und Empathie spielen in unserer Dienstleistung und Wissensgesellschaft eine entscheidende Rolle - und machen den Mitarbeiter zu einem essentiellen Bestandteil der Unternehmens-DNA. Klassische Hierarchien werden neu verhandelt, was den Mitarbeitern größere Gestaltungsräume bietet, gleichzeitig aber auch ein neues Selbstverständnis von Verantwortung und Zeitmanagement mit sich bringt. Das Navigieren durch die tägliche Optionenvielfalt, das Treffen von Entscheidungen im eigenen Projekt setzt ein Arbeitssetting voraus, das so optimal wie möglich unterstützt.

Lebensqualität wird künftig ein wesentliches Kriterium für die Wahl des Arbeitsplatzes, denn dieser wird immer stärker als Teil des persönlichen Lebensumfelds anerkannt. Räume der Arbeit sind Räume des Lebens  – und Gesundheit ist ein Synonym für ein gutes Leben.

Luft zum Atmen und Denken

Gesundheit ist nicht mehr nur die Abwesenheit von Krankheit, sondern wird heute und in Zukunft immer ganzheitlicher verstanden. Umso erstaunlicher,  dass es noch viele Innenräume in Gebäuden gibt, die uns krank machen können – sowohl in den eigenen vier Wänden als auch im Büro. Bei Luftverschmutzung denken wir immer noch zuerst an die Außenluft, an Verkehrsabgase und Feinstaub, doch ist die Innenraumluft gerade deshalb eine unterschätzte Belastung. Schließlich verbringen wir den größten Teil unserer Lebenszeit in geschlossenen Räumen und atmen dabei ein, was Einrichtungsgegenstände von Möbeln bis hin zu Teppichböden, Haushaltsreiniger, Farben und Lacke zum Teil jahrelang ausdünsten. Vielfältige medizinische Untersuchungen bestätigen schon lange, was auch „common sense" in der Pneumologie, also bei Lungenfachärzten, ist: bestimmte Innenraummaterialen erhöhen das Risiko für Asthma. Doch auch für Nicht-Asthmatiker kann die belastete Luft schädlich sein und darüber hinaus zu Atemwegsproblemen, Kopfschmerzen oder überreizten Augen führen. Ein Phänomen, das auch als Sick-Building-Syndrom bekannt ist.

Sick-Building-Syndrom frühzeitig erkennen

Bereits im Jahr 1984 hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) festgestellt, dass knapp 30 Prozent der neugebauten oder sanierten Gebäude weltweit eine schlechte Innenraumluft generieren, die zum Sick-Building-Syndrom (SBS) beitragen kann. Treten Symptome des SBS auf, kann sich die Ursache aus mehreren Faktoren zusammensetzen. Nicht selten ist es eine Mischung aus chemischen, physikalischen und/oder psychologischen Prozessen, die sich zu einer unheilvollen Allianz zusammenschließen. Wichtig ist hier seitens des Arbeitgebers alle potenziellen Ursachen durchzuchecken –möglichst bevor es zu angehäuften Krankmeldungen kommt. Denn dann ist es meistens schon zu spät und Maßnahmen, die den Prozess wieder in Richtung „gesamtgesunder Arbeitsplatz“ umkehren können, viel kosten- und zeitintensiver.

Dabei ist es schon mit einfachen Mitteln möglich, ein behagliches, gesundes Wohn- und Arbeitsklima zu schaffen. Pflanzen im Büro etwa spielen hier eine größere Rolle als man denken mag; sie sind gut für Psychohygiene und Raumklima, senken den Schallpegel. Es gibt Wandfarben, die eine Photosynthese nachempfinden; Oberflächen, die für eine angenehme Akustik sorgen. Erste Schritte können aber auch das Entrümpeln und Entstauben voller Regale sein genau wie das Entsorgen alter Teppiche. Doch auch ein altbekanntes Material kommt im Bereich der wohngesunden Inneneinrichtung in letzter Zeit zu neuen Ehren – Holz.

Stilsichere Verbindung von Ursprung und Zukunft

Das Comeback von Holz als Baustoff, als Boden, Wand- oder Fassadenelement, zeigt eine Renaissance natürlicher Materialien auch im Möbel- und Einrichtungsbereich, einen Trend zum Natürlichen und Organischen. Statt wie früher, eher mit ländlichen Regionen oder rustikalen Wirtshäusern assoziiert, erobert Holz den urbanen Raum und hält Einzug in moderne Bürowelten.

Aber nicht nur in diese. Immer mehr Räume werden mittlerweile mit Holzböden ausgestattet, ob in Restaurants oder Hotels, Cafés oder Bars. Ein hochwertiger Holzboden gilt als zeitgemäß und steht für Stilbewusstsein und urbane Behaglichkeit. Sogar im Badezimmer sorgt der natürliche Boden für fußwarmes Wohlbefinden. Die optischen Aspekte gehen dabei eine ideale Verbindung mit den ökologischen und gesundheits-freundlichen Merkmalen ein.

Offenporigkeit des Holzes als Schlüsselfaktor

Holz ist nicht nur ein extrem nachhaltiges Material, sondern entfaltet seine Wirkung gleich auf mehreren Ebenen. Naturholz kann das Raumklima wesentlich verbessern und so besondern für Allergiker und Asthmatiker eine wichtige Rolle im Arbeitsalltag spielen. Darüber hinaus fördert es nachweislich die Konzentration und reduziert Stress, weswegen es verstärkt auch in Schulgebäuden eingesetzt wird. Dabei ist allerdings wichtig, dass das Holz nicht versiegelt wird, sondern offenporig bleibt. Aufgrund der diffusionsoffenen Eigenschaften des Materials können sich die positiven Aspekte des Baustoffs so voll entfalten.

Der Rohstoff Holz ist also mehr als nur ein Baumaterial, es hat einen hohen kulturellen und psychischen Stellenwert. Wir Menschen sind multisensorische Wesen und reagieren positiv auf Holz in allen seinen Erscheinungsformen. Die Maserung, die Kurven, der Geruch – wir spüren intuitiv, dass Holz „lebt“ und es jedes Stück nur einmal auf der Welt gibt. Je digitaler unser Alltag wird, desto größer wird das Bedürfnis nach dem Analogen und Natürlichen. 

Wir wollen wieder verstärkt unsere Sinne nutzen, um mehr Wohlbefinden, Kraft und Konzentration zu generieren. Ein Trend, der großes Potenzial für die Zukunft gesunder Büroräume bietet.

Wie wird die Zukunft der modernen Arbeitsplätze aussehen?

Im „Healthy Workspace“ schließt die ökologische und wohngesunde Umgebung Aspekte wie ästhetisches Design, Funktionalität und Komfort nicht aus. Im Gegenteil.

Der Ansatz des sowohl-als-auch wird sich in Zukunft immer stärker in der Inneneinrichtung und Architektur erfolgreich gegenüber einem klassisch repräsentativen oder rein funktionalen Büro durchsetzen. In Zeiten der weltweiten Vernetzung und Globalisierung ein wichtiger Faktor, um als Unternehmen einen Kontrapunkt zur Austauschbarkeit und Beliebigkeit zu setzen und dadurch auch zum Magnet für Nachwuchstalente zu werden.

Auf diese Weise werden neue Orte des Arbeitens entstehen, die nicht nur ökonomisch effizient sind, sondern auch spezielle kulturelle und historische Charakteristika vorweisen, vor allem aber sozial nachhaltig funktionieren. Das wirkt sich schließlich auch auf die gesamte Unternehmenskultur aus, die so eine individuelle Strahlkraft erlangt.

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