smartvoll Architekten

smartvoll Architekten
Nußdorfer Straße 65/27
1090, Wien
Österreich
+43 1 310 18 18
www.smartvoll.com

Für gewöhnlich ist die Arztpraxis ein Ort, den man so schnell wie möglich wieder verlässt: beliebig, unpersönlich und kaum von architektonischem Wert. Dass es auch anders geht, beweist das Wiener Architekturbüro smartvoll mit einer neu eröffneten Ordination am Währinger Gürtel. Die Architektur reflektiert und verstärkt die Philosophie des Ärzteteams, dem Patienten als wertgeschätztem Kunden zu begegnen.

Die Ordination als Wohlfühloase

Der Patient als Konsument – und nicht als Nummer. Unter dieser Devise eröffnete die internistische Privatordination „Health for Life“ im Oktober 2014 am Währinger Gürtel im 9. Wiener Gemeindebezirk. Wesentlich dabei, diesem Anspruch im Ordinationsalltag gerecht zu werden, ist der Faktor Architektur: verstanden als Mittel, Ängste zu nehmen, Vertrauen aufzubauen und Wertschätzung auszudrücken. Nicht zuletzt bildet die Gestaltung auch die Qualität der medizinischen Leistungen nach außen hin ab.

Verantwortlich dafür zeichnen Philipp Buxbaum und Christian Kircher vom Wiener Büro smartvoll architekten. In enger Zusammenarbeit mit den Auftraggebern – zwei jungen Spitalsärzten, die sich nun mit der Gruppenordination selbständig gemacht haben – entstand ein Konzept, das sich ganz an den Bedürfnissen der Patienten ausrichtet. Ein wichtiger Aspekt dabei ist das Vermeiden von Frontalsituationen. Schon im Eingangsbereich wird auf die reguläre Empfangstheke zugunsten eines Infopoints verzichtet. Auch ein zentrales Wartezimmer gibt es nicht. Stattdessen nehmen die Patienten vor den jeweiligen Behandlungsräumen in gemütlichen und diskreten Wartenischen Platz, von wo sie direkt vom behandelnden Arzt in den Behandlungsraum geleitet werden. Die Kommunikation geschieht auf Augenhöhe: „Arzt und Patient setzen sich zum Gespräch gemeinsam an einen Tisch. Wir haben sogar darauf geachtet, dass die Stühle gleich sind – also nicht hier der Arzt auf dem Ohrensessel, dort der Patient am Schemel“, erklären die Architekten.

Der – barrierefreie – Eingang zur Ordination wurde aus Gründen der Diskretion vom Gürtel in eine Seitengasse verlegt, was den Nachteil des Standorts aufhebt. Außer im Eingangsbereich, „wo der Bezug nach außen wichtig ist“, umgibt ein Vorhang die Räumlichkeiten. Das Nach-Innen-Kehren, weg von der Straße, schafft eine vertraute, geschützte Atmosphäre, zusätzlich unterstrichen vom warmen Ton des Parketts. Wesentlich ist auch die Lichtdramaturgie. Vom hellen, transparenten Entree wird das Licht zu den Wartenischen hin abgedämpft, während in den Behandlungsräumen warmes Licht für Entspannung beim Patienten sorgt.

Nicht nur für die Patienten bringt die Gestaltung der Ordination beträchtlichen Mehrwert mit sich. Ebenso dient Architektur hier als Alleinstellungsmerkmal und Mittel der Positionierung für die Inhaber, auch gegenüber dem Mitbewerb. „Auf diesem Gebiet“, meinen Buxbaum und Kircher, „ist in Wien noch sehr viel Luft nach oben.“

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